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Mein Kreuz-Bild

Zu dieser großen Arbeit möchte ich Ihnen
die Entstehungsgeschichte - und auch
die Bedeutung dieses Bildwerkes
für mich - erzählen:

Um 1970 ging ein erschütterndes Bild über die Schirme:
Ein junges vietnamesisches Mädchen mit schweren Brandverletzungen
lief weinend mit erhobenen Händen eine Straße entlang -
dem Betrachter, mir, entgegen.
Vielleicht erinnern sich einige von Ihnen an dieses Bild.
ich konnte es jedenfalls bis heute nicht vergessen.

in Erinnerung daran habe ich 1971
das Motiv des mittleren Kreuzbildes abgelichtet. -
Im Sommer 1972 fand ich am Strand ein Stückchen Holz,
das einen gebeugten - und etwas verdreht -
einen gefolterten Menschen symbolhaft zeigt. -
im Sommer 2001 nahm ich das Bild "Helfende Hand" auf.

Im Mai 2003 hatte ich dann einen Traum.
Als ich aufwachte, habe ich das Geträumte, dieses "Kreuz-Bild",
so wie es vor ihnen steht, gezeichnet und vermaßt.
Als die Skizze fertig war, habe ich sie weggelegt;
im Herbst wollte ich das Bild „bauen".
Aber es hat mich dann so „gepackt", daß ich es gleich machen mußte.

Es ist ein symbolhaftes Bild geworden.
Der hölzerne Rahmen stellt den Lebensbereich in dem ich mich bewege dar.
Das Gitter = Symbol der Intoleranz gegen alles, was außerhalb der Norm liegt.

Das unterste Bild steht für einen gebrochenen Menschen;
aber noch mit allen Details seiner Individualität.
Das Bild darüber läßt nur noch die Konturen des gefolterten Körpers erkennen;
die Individualität ist durch die Quälerei vollständig ausgelöscht.
Das mittlere Bild ist beidseitig flankiert von dem gespiegelten
Motiv "Die helfende Hand". (Hände, die helfen und zur Erlösung zum obersten Bild fuhren):


Hier bin ich geborgen, hier bin ich erlöst, hier finde ich meinen Frieden.

Als ich das erste Mal vor dem fertigen Kreuz-Bild stand, wurde mir bewußt, daß es für wichtige Abschnitte meines Lebens steht:

Die Zeit des Bedrücktseins, des Leidens.
Die Zeit der Verzweiflung.
Die Zeit der Hilfe.
Die Zeit des Erlöstwerdens.
Die Zeit des Glücks

 
 
Keine kurze Geschichte: Das wollte ich Ihnen zu meinem "Kreuz-Bild" erzählen. Es läßt den Betrachter neugierig werden, wenn er sich ihm öffnet, -Häufig ist es so, dass man etwas, was man nicht kennt, zunächst ablehnt. Gottseidank spielt unsere natürliche Neugier nicht immer mit, sie gibt einem immer wieder die Chance, über den eigenen Schatten zu springen und sich schließlich dem Unbekannten zu öffnen. Das wünsche ich mir und Ihnen - wenn ich mein Kreuz-Bild „zur Schau stelle".
 
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