Der Fotokünstler Heinrich Klang arbeitete mit Glasbruch

Früher war der Architekt Heinrich Klang Stadtplaner in Flensburg. Seit den  80er Jahren war er als Fotokünstler in der klassischen analogen Landschafts- und Naturfotografie tätig. Heinrich Klang ist im Februar 2014 verstorben.

Nach einem Besuch 1976 in einer schwedischen Glashütte entwickelte er seine sogenannten SEVED-LICHT-BILDER: GlaS- SchmelzE- MotiV- FotografiE- BilD.  

Ein unscheinbares Stückchen Glas wurde nach eigener Aussage für ihn zum Schlüsselerlebnis: Der Gestalter Heinrich Klang machte transparentes und farbiges Glas zu seinem „Urstoff“ und setzte die Fotografie als Ausdrucksform ein. Neugierig untersuchte er zunächst Glasscherben mit der Lupe, ging buchstäblich im Innenraum auf Entdeckungsreise und fand eine ihn bis heute faszinierende Welt.  


Glas unterschiedlicher Art und Farbe setzte er gezielt dem Feuer aus. Autonome Farbe gerann zur souveränen Form, durch das Lupen-Objektiv sichtbar und als Bildmotiv durch das Auge des Fotografen ausgewählt. Die Leuchtkraft der daraus entstandenen Bilder erfährt eine Metamorphose hin zum Sakralen – gleich den Fenstern einer Kathedrale. Rein und vielfältig nuanciert geben die Farben Form, schaffen Raum und Tiefe – lassen uns eine Schöpfungsgeschichte neu erleben.  

Später verzichtete Heinrich Klang zumeist auf die Betitelung seiner Bilder. Seine Bilder sind offen dem, der in sie eintreten will.

"MEINE LICHT-BILDER"
"Mich fasziniert Licht und die Möglichkeit, es in gestalteter Form als Bild zeigen zu können.Die Technik erlaubt es mir, dem Licht bis in den Makrokosmos hinein zu folgen. Sei es im Wasser, im Eis oder im Glas, überall zeigt das Licht mir seine materialtypischen Strahlen und Reflexe.
Die kleinen Wellen im flachen Wasser, die durch ihre Form das gebündelte Licht auf den Meeresboden malen, das Sonnenlicht in den Eiskristallen explodiert förmlich – im richtigen Blickwinkel aufgenommen.
Und mein „Glasbilder“, in denen mich das Licht in eine andere Welt entführt und mich meditieren lässt – meine SEVED-LICHT-BILDER."
    Heinrich Klang


 
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